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Vereinslokal Benders Marie


Geschichte

Unsere Gesellschaft hat eine lange Tradition.
Die Ursprünge unseres Vereins gehen zurück bis in das 19. Jahrhundert.



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E N T S T E H U N G S G E S C H I C H T E 

Man schrieb das Jahr 1882. Ein gutes Jahrzehnt nach der Gründung des zweiten Deutschen Reiches befand sich auch Düsseldorf in einer anhaltenden Epoche wirtschaftlichen Aufschwungs. Handel und Wandel blühten, immer mehr Industrie ließ sich nieder. Die Einwohnerzahl der Stadt in ihren damaligen engen Grenzen stieg auf 100.000. Der bürgerliche Mittelstand erfreute sich eines gesicherten Wohlstandes. Die strenge, preußische Zucht war den lebensfrohen Rheinländern zwar in mancher Hinsicht unbequem, andererseits bildete sie aber in der Verkörperung durch oft ebenso naive wie diensteifrige Obrigkeitsdiener auch eine willkommene Zielscheibe für die gutmütig ironische Spielart des rheinischen Humors.

An einem nicht mehr exakt feststellbaren Tag des Jahres 1882 fanden sich im Lokal "Lukas" in der Steinstraße die Düsseldorfer Bürger Ermert, Stieben, Florem, Meurer, Knoll, Gehlen, Lukas, Gerhard, Schmitz und Füsgen zusammen (Vornamen wurden damals in den Protokollbüchern nicht festgehalten). Sie beschlossen die Gründung einer neuen Schützenkompanie, die den Namen "Kaiser-Wilhelm-Kompagnie" führen und dem St. Sebastianus Schützenverein Düsseldorf beitreten sollte. Bis man unter dem 15. Februar 1883 den entsprechenden Aufnahmeantrag stellte, waren aus den zehn Gründern bereits 30 Mitglieder geworden. In der Vorstandssitzung des Großen Vereins vom 21. Februar 1883 wurde der Antrag genehmigt und weiter beschlossen, dass nichts der Führung des Namens "Kaiser Wilhelm" entgegenstehe, wenn die Kompanie sich den Namen erwerbe. Hier erlebte die neue Gesellschaft jedoch eine kleine Enttäuschung. Die Preußische Regierung beschied nämlich - mit einem leider im 2. Weltkrieg verloren gegangenen Schreiben - den Antrag dahin, dass die Kompanie sich nicht "Kaiser-Wilhelm-", jedoch "König-Wilhelm-Kompagnie" nennen dürfe.

Der Aufbau der Kompanie ging in einem kaum vorstellbaren Tempo vonstatten; zum Schützenfest 1884 zählte sie bereits 65 Mitglieder. Am 6. März 1883 fand unter dem Vorsitz des Obersten Bramhoff und im Beisein von elf (!) Vorstandsmitgliedern des Großen Vereins die erste Hauptmannswahl statt, aus der Ermert als Hauptmann hervorging.

Zum Schützenfest legte man sich eine Uniform zu, bestehend aus dunkelgrünem Tuchrock, weißseidener Krawatte, weißen Handschuhen, schwarzer Hose und einem zum Ganzen passenden Hut mit Feder. Nach Klärung der Namensfrage konnte man bei der Bonner Fahnenfabrik eine Kompaniefahne bestellen. Sie konnte am Sedanstag, dem 2. September 1883, in einer glanzvollen Feier im Kaisersaal an der Kasernenstraße feierlich eingeweiht werden. Zuvor hatte man sich in einem aus Anlass des Tages durchgeführten Festzug zur Regierung begeben und dort ein von Sr. Majestät verliehenes Bildnis und Diplom entgegengenommen.

Die folgenden Jahre waren gekennzeichnet durch ein blühendes Vereinsleben. Schon 1886 wurde das erste Pfand des Königsvogels beim Großen Düsseldorfer Schützenfest errungen. Ihm folgten im Laufe der Jahrzehnte viele Dutzende. Als Hauptleute amtierten nach Ermert von 1886 bis 1888 Kamerad Fels, von 1888 bis 1890 Kamerad Walter, von 1890 bis 1892 Kamerad Schiffers und von 1892 bis 1898 August Knogge. Im März 1888 führte man nach dem Tode Wilhelms I. gesellschaftsintern eine eigene Totenfeier durch; im selben Jahr nahm die Kompanie an dem historischen Festzug der 600-Jahrfeier der Stadt Düsseldorf vollzählig teil.

1898 übernahm der Kamerad Josef Dille das Amt des Hauptmanns und behielt es zunächst bis zum Jahre 1908. 1896 wurde die - heute noch im Besitz der Gesellschaft befindliche - ältere Fahne bei dem Atelier Wunderwald in Düsseldorf bestellt und in einer Feier im Katholischen Vereinshaus festlich eingeweiht. Der bereits 1893 gestellte Antrag beim Hofmarschallamt, eine neue Fahne mit dem Bildnis Wilhelms I. anfertigen zu lassen, wurde abschlägig beschieden. Besonderen Jubel löste es aus, als es im Jahre 1906 erstmals gelang, in dem Kameraden Hermann Koch den Düsseldorfer Schützenkönig zu stellen. So war man im Jahr des Silberjubiläums der Gesellschaft 1907 zugleich Königskompanie. Im Rittersaal der städt. Tonhalle wurde im Juni 1907 das 25-jährige Stiftungsfest mit allem Glanz gefeiert. Beim Schützenfest stellte die Kompanie in dem Kameraden Carl Sprenger den Major des Bataillons und dessen Adjutanten Heinrich Müller.

Von 1908 bis 1910 führte Johann Stroink die Kompanie, anschließend der vormalige Regimentskönig Hermann Koch. Dieser wurde 1915 zum Kriegsdienst eingezogen und fiel im selben Jahr einer tückischen Krankheit zum Opfer, die er sich im Felde zugezogen hatte. In dieser Situation übernahm Josef Dille erneut die Leitung der Gesellschaft und führte sie in bewährter Weise durch die folgenden schwierigen Jahre der Kriegs- und Nachkriegszeit bis 1928. Trotz aller Widrigkeiten - u.a. fiel die millionenschwere Kompaniekasse der Inflation zum Opfer - erhöhte sich die Zahl der Mitglieder von immerhin noch 50 Kameraden bei Kriegsende bis zum Schützenfest 1924 auf 70 Schützenkameraden.

Am 18. Januar 1928 legte Josef Dille sein Amt nieder und wurde in großer Dankbarkeit aller Kameraden zum Ehrenhauptmann ernannt. Umso tiefer waren die Kameraden der Gesellschaft und des ganzen Vereins betroffen, als Kamerad Dille bereits am 28. April 1928 verstarb.

Unter dem neuen Hauptmann Gustav Probst bereitete sich die Gesellschaft bestens auf das bevorstehende Goldjubiläum im Jahre 1932 vor. Der Kamerad Jakob Hecker erstellte eine - zum Glück - sehr ausführliche Vereinschronik, die als einzige kompanieinterne Dokumentation in einem Exemplar das Flammeninferno der Bombenangriffe des 2. Weltkriegs überstanden hat. Das goldene Jubelfest am 2. Oktober 1932 in den oberen Sälen der Tonhalle wurde wiederum ein großes Ereignis. Rektor Spickhoff hielt eine begeisternde Festrede. Ein weiterer Glückstreffer gelang der Kompanie mit dem Königsschuss des Kameraden Hubert Meister beim Schützenfest 1935.

Nach dem plötzlichen Tod des Hauptmanns Probst fand man in der Person des bisherigen stellv. Hauptmanns Wilhelm Meisen einen neuen Vorsitzenden, der die Kompanie in der Blütezeit bis zum Kriegsausbruch mit starker Hand führte, der sie in der Kriegszeit zusammenhielt und der - in weiser Voraussicht - durch Auslagerung nach Apolda in Thüringen wenigstens die Kompaniefahne vor den Bombenangriffen rettete.

Nach langjährigem Aufenthalt der Kompanie im Lokal "Hillesheim", Jahnstraße, wurde nach 1936 das Vereinslokal zur "Ewigen Lampe" in der Friedrichstraße verlegt. Hier verbrannten am 10. Juni 1943, einem Schreckenstag für ganz Düsseldorf, die über lange Jahre sorgsam gehegten und gepflegten Kompanieutensilien - mit Ausnahme der bereits erwähnten Fahne. Die erste Zusammenkunft nach Kriegsende fand am 10. März 1946 "Im Wacholderhüske" auf der Bastionstraße statt. Beim ersten Schützenfest im Juli 1946 auf dem Staufenplatz, das Rektor Spickhoff der damaligen Besatzungsmacht abgerungen hatte, war das Schießen auf einen Königsvogel nicht erlaubt. Der Schützenkönig, der notgedrungen durch das Los ermittelt wurde, war unser Kamerad Jakob Hecker. Viel Glanz und Frohsinn war im Gegensatz zu früher mit dem Königsjahr nicht verbunden, dafür erlebte man aber ungebrochene Kameradschaft und echte Freundschaft im großen Kreis des Vereins und vor allem im engeren Freundeskreis der Gesellschaft.

Im Jahre 1947 wurde das Vereinslokal zum "Haus Stübben" Ecke Talstraße / Bilker Allee verlegt. Dort gab 1955 Wilhelm Meisen das 19 Jahre lang verwaltete Hauptmannsamt an Wilhelm Hagedorn ab. Dieser - zur damaligen Zeit schon 30 Jahre Mitglied der Gesellschaft - wurde während seiner 14jährigen Amtszeit und als Ehrenhauptmann seit 1969 nach Dille und Meisen der dritte herausragende Hauptmann der Gesellschaft König Wilhelm. Das erste große Ereignis seiner Amtszeit war die Feier des 75-jährigen Bestehens der Kompanie. Laut Pressebericht war der Festabend am 26. Oktober 1957 im Haus Niederrhein "wie immer bei der König Wilhelm ein echtes, gemütliches Familienfest". Hauptmann Hagedorn und sein Stellvertreter Johannes Röttger erhielten als Dank der Kompanie einen Verdienstorden.

Im folgenden Jahr konnte die Gesellschaft in dem Kameraden Hans Georg Godosar den Jungschützenkönig des "Großen Vereins" stellen. Zum 80. Gründungsfest 1962 wurde eine neue Fahne beschafft. In der Basilika St. Lambertus wurde sie durch den Schützenpastor geweiht. Beim Festabend wurden die Kameraden Jakob Hecker - 50 Jahre Mitglied der Gesellschaft - und Hubert Laakmann besonders geehrt.

Die Hauptleute nach Wilhelm Hagedorn waren Friedhelm Merklinghaus (1969 bis 1975) und Karl Wiegand (1975 bis 1986); beide haben mit großem, persönlichem Engagement dafür gestritten, dass die Gesellschaft sich weiter stark und mit dem der König Wilhelm eigenen Profil präsentieren konnte. Gerne erinnern wir uns an "unseren Karl", den wohl im "Großen Verein" und darüber hinaus "jeder" kannte und für den das Schützenwesen eine Herzensangelegenheit, ja ohne Übertreibung sein Leben war. Dies verband ihn mit den drei herausragenden Persönlichkeiten unserer Vereinsgeschichte, so dass mit ihm unser Quartett der "vier Asse" in unserer 125-jährigen Geschichte komplett ist.

Aber um der Chronologie weiter zu folgen... das Vereinslokal wurde 1970 zur Gaststätte "Lanfermann" in der Jahnstraße verlegt, schließlich 1979 zum "Haus Freiligrath“ an der Bilker Kirche; dies mag für eine Mitgliedsgesellschaft des zentralen Düsseldorfer Schützenvereins auf den ersten Blick etwas verwundern. Es darf in diesem Zusammenhang jedoch erwähnt werden, dass die König Wilhelm Kompanie seit vielen Jahrzehnten mit dem Friedrichstädter und Bilker Raum verbunden ist. Bereits 1897 war mit dem Kameraden Jean Hinkel ein Mann als Pfandschütze des Königsvogels erfolgreich, der später 15 Jahre lang Bilker Schützenchef war. Mehrere Jahre Chef in Bilk war auch der Kamerad Wilhelm Paar. Der mehrfach genannte Kamerad Jakob Hecker, Schützenkönig 1946/47, hat fast 20 Jahre lang in Bilk ein Vorstandsamt bekleidet, einige Jahre auch der Kamerad Josef Sachse. Beide gehörten der Bilker Wilhelm Tell Kompanie an, die von 1924 bis 1948 von dem Hauptmann Hubert Meister angeführt wurde - bereits erwähnt als Schützenkönig des "Großen Vereins" im Jahr 1935. Zeitweise waren es um die zehn Kameraden, die beiden Gesellschaften bzw. Vereinen gleichzeitig mit großer Begeisterung dienten. Unser Kamerad und Ehrenbaas der Bilker Heimatfreunde, Hans Schiffer, ist Ehrenmitglied in der St.-Martinskompanie und war lange Jahre als Mitglied des Bilker Vorstands juristischer Berater in allen Rechtsfragen. Unser jetziger Hauptmann Peter Calmund gehörte fast 30 Jahre der Bilker Gesellschaft Hohenzollern an und pflegt auch heute noch eine sehr freundschaftliche Verbundenheit zu den Hohenzollern, die uns - wie anlässlich des 100-jährigen Jubiläums - auch zum 125-Jährigen mit ihrer Teilnahme am Schützenzug als Gastkompanie erfreuen. Gerne erwiderten wir diese freundschaftliche Geste anlässlich des 500-jährigen Bestehens des St. Sebastianus Schützenvereins Düsseldorf Bilk e.V. 1475 in 1975 und des 100-Jährigen der Hohenzollern im Jahr 1990.

Große Tage im Leben der Gesellschaft König Wilhelm gab es auch bei den Schießleistungen in den sechziger und siebziger Jahren, u. a. wurde 1960 Günter Stoldt Vereinsmeister beim Wiedemeyer-Pokal-Schießen. 1970 errang die Kompanie beim Pokalschießen des Regiments als ringgleicher zweiter Sieger mit 470 Ringen den Königin-Stephanie-Pokal; Kamerad Horst Wolf hatte dabei als bester Einzelschütze erstmalig das Ergebnis von 100 Ringen erzielt.

Wie zu allen Zeiten zahlreiche Erfolge beim Vogelschießen beweisen, ist der Schießsport in der Gesellschaft stets hochgehalten worden. Innerhalb der Kompanie werden alljährlich, außer dem Vogelschießen, mehrere Schießwettbewerbe durchgeführt. Einmal geht es um einen alten Kompaniewanderorden, dann um den Hermann-Steingrüber-Pokal und schließlich – seit 1977 – auch um einen speziellen Damenpokal; das gab es bis dato in keiner anderen Gesellschaft des Regiments.
Am Schützenfestsamstag des Jahres 1975 wurden in einer denkwürdigen Feier zwei Kameraden geehrt, die damals 50 Jahre der Gesellschaft angehörten, der Ehrenhauptmann Wilhelm Hagedorn und der Kamerad Franz Seier. Beide Kameraden erhielten das nach Art eines Abzeichens am Revers des Uniformrocks zu tragende - sonst silberne - "W" (Initial des Kaisers Wilhelm) in Gold; zugleich wurde ihnen die Ehrenmitgliedschaft der Gesellschaft zuerkannt. Wenn etwas die Festfreude des 100-jährigen Jubiläums im Jahr 1982 beeinträchtigte, so war es der von allen Kameraden empfundene Schmerz über den Tod gerade dieser beiden Kameraden wenige Monate vor der Jubelfeier. Franz Seier verließ uns nach schwerer Krankheit während des Schützenfestes am 21. Juli 1981 und Wilhelm Hagedorn verstarb plötzlich am 13. Februar 1982, nachdem er noch am Vorabend an der Kompanieversammlung teilgenommen hatte.

Zum 100-Jährigen wurde erstmalig das neue Emblem der Gesellschaft vorgestellt, es besteht aus dem bereits erwähnten "W", dem von den Kanzlisten stets verwendeten Initial Kaiser Wilhelm I. und der Lieblingsblume Sr. Majestät, der auch am Revers des Uniformrocks getragenen Kornblume. Große Anerkennung bei der Entwicklung und der Gestaltung gebührt unserem damaligen Hauptmann Karl Wiegand.
Das 100-jährige Bestehen der Gesellschaft König Wilhelm wurde im edlen Ambiente des Kohinoor Ballsaals im Hotel Nikko gefeiert. Die Festansprache hielt der Kamerad Hans Schiffer. Programmhöhepunkte waren die Darbietungen der weltbekannten Tanzformation von TD Rot Weiß und die Mitternachtsshow der »Barracudas«. Inspiriert durch das tolle Programm wurde bis in den frühen Morgen getanzt – es war ein unvergesslicher Festabend.

Hauptmann Karl Wiegand stellte im folgenden Jahr die bis dato nicht existente Kompanienadel vor – das Wappen der Gesellschaft schmückt die Nadel –, die an Heino Plönes als langjährigem Freund der Gesellschaft – und als erstem Kameraden überhaupt – in Gold verliehen wurde.

Aus den Reihen des III. uniformierten Bataillons heraus entwickelte sich in den achtziger Jahren eine Leidenschaft, für die sich viele Kameraden begeisterten: Fußballturniere! Unser Kamerad Heinrich Graefe konnte seine Kontakte zum Flughafen zum Nutzen der Kameraden einbringen, indem er uns mehrmals die Ausrichtung des Turniers auf dem Sportplatz des Airports möglich machte. Beim Fußballturnier im Jahre 1983 gelang es den Kameraden der Gesellschaft König Wilhelm ohne Niederlage den zweiten Platz zu erringen. Mit der auf diese Weise gestärkten Beinmuskulatur marschierten unsere ohnehin schon bestechend aussehenden Kameraden natürlich gänzlich konkurrenzlos im Schützenzug des Jahres 1983.
Im selben Jahr gelang dem Kameraden Mark Sylvester der Königsschuss zum Jungschützenkönig des ‚Großen Vereins’. Als Königin begleitete ihn die Tochter des Hauptmanns, Sabine Wiegand, zu den zahlreichen Events.

Einem guten Freund der Kompanie wurde im Rahmen des Krönungsballs des Jahres 1984 die Ehrenmitgliedschaft der Gesellschaft König Wilhelm verliehen: „unserem“ Konny Reismann.

„Lebst Du auch noch…“ (Karls Lieblingslied) …nein, unser Karl lebt nicht mehr. Unseren Hauptmann Karl Wiegand werden wir nicht vergessen! Dieser Schwur hat bis heute Bestand. 1986 aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten, wurde er zum Ehrenhauptmann ernannt, erhielt die goldene Ehrennadel der Gesellschaft und war bis zu seinem Tod 1992 Leitfigur unserer Gesellschaft.

Horst Wolf nahm in der Folge als erster Hauptmann die Geschicke der Gesellschaft in die Hand. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er Karl Wiegand bereits als zweiter Hauptmann hilfreich zur Seite gestanden. Peter Deckers unterstützte Horst Wolf wiederum mit großem Engagement als zweiter Hauptmann. Auch ein Wechsel des Vereinslokals wurde 1986 vollzogen: „Em Hölske“ wurde zum neuen Treffpunkt der Kameraden. In diesen Jahren trafen sich die Kameraden und ihre Frauen häufiger bei Gartenfesten und zum Lachsessen bei Friedhelm und Hannelore Merklinghaus, immer am Karnevalssonntag zum „Tonnenrennen“ in Niederkassel. Und wenn von Überfischung der nördlichen Meere gesprochen wurde, so trug unser Friedhelm nicht unerheblich bei seinen Angelurlauben dazu bei.

Gerne erwiesen wir der Gesellschaft Hohenzollern Bilk bei ihrem 100-Jährigen die Referenz und zogen anlässlich ihres Jubiläums 1990 als Gastkompanie mit im Bilker Festzug, wie es die lange mit uns befreundete Gesellschaft auch wieder zu unserem 125-jährigen Bestehen durch die Straßen unserer Altstadt tun wird – wir freuen uns sehr darauf.

In diesem Absatz unserer Chronik wollen wir den Kameraden gedenken, die im letzten Vierteljahrhundert verstorben sind: Karl Wiegand, unser Ehrenhauptmann, Günther Stoldt, Peter Deckers, ehemaliger II. Hauptmann (er gehörte zwar vor seinem Tod der Gesellschaft nicht mehr an, aber sein Herz hing weiterhin an „seiner“ König Wilhelm), Horst Beckmann, Heinrich Hoffmann, Hermann Zumker und Paul Dornbach; wenn auch unser „Liwer-Paul“ wenige Jahre vor seinem Tod ausgetreten war, wollen wir seiner hier erinnern.

Das Thema „Austritt“ aus der Gesellschaft betrifft wohl jeden Verein, es ist auch ein trauriges Kapital, wird meist totgeschwiegen, aber wir wollen dieses nicht tun, gerade auch deshalb, weil in vielen Fällen persönliche Gründe das Motiv für die Beendigung der Mitgliedschaft waren und weil diese Kameraden zu ihrer Zeit unser Gesellschaftsleben mitgeprägt haben. Folgenden Kameraden möchten wir Dank sagen für viele Jahrzehnte in unserer Gesellschaft: Günther Seier, Willi Schwedt, Peter Deckers, Jörg Wolf, Oskar Kienert und Manfred Dembinsky.

Doch die Geschichte der König Wilhelm geht weiter….
Beispielhaft wollen wir die „Hanf-Brüder“ Gerhard und Lothar und Lothars Sohn Sascha erwähnen, die mit Einsatz und Leidenschaft für unser Brauchtum dazu beigetragen, dass wir auch in den letzten 25 Jahren in unserer Gesellschaft viel Positives bewegen konnten. Nicht vergessen wollen wir auch die Schießkünste von Lothar, der schon zwei Pfänder vom Königsvogel holte und Sascha, dem es während seiner Pagenzeit gelang, insgesamt drei Pfänder vom Pagenvogel des „Großen Vereins“ zu erringen. Und dann gibt es Kameraden in der König Wilhelm, die bekleiden – ohne dass sie es wissen – Ämter auf Lebenszeit, zuerst genannt Heinrich Graefe als Schriftführer, Lothar Hanf als Schießwart und unser zwischenzeitlich zum Ehrenhauptmann ernannter Kassierer Horst Wolf.

Horst gab 1993 das Amt des Hauptmanns ab, sein Nachfolger wurde Willi Klein, der von seiner Wahl selbst überrascht war, dann aber zwölf Jahre mit Unterstützung seiner Frau Birgitta die Geschicke der Gesellschaft mit Bravour leitete. Jörg Wolf stand ihm in dieser Zeit als zweiter Hauptmann zur Seite. Viele Auszeichnungen wurden Willi Klein zuteil, an der Spitze die Verleihung des Stadtordens 1999 und die Ernennung zum Ehrenhauptmann im Jahr 2006.

Ohne die Frauen der Kameraden wäre die Historie der König Wilhelm mit Sicherheit nicht so positiv verlaufen, so sollen hier – stellvertretend für alle Damen der Gesellschaft – die Frauen der Hauptleute erwähnt werden, die – ohne aktiv Mitglied der Gesellschaft zu sein – mit sehr großem Einsatz viel für die KöWi getan haben: Edith Wiegand, Elsbeth Wolf, Birgitta Klein und Marion Calmund.

Heute – im Jahr des 125-jährigen Bestehens – leitet die Gesellschaft ein Kamerad, der schon als Page dabei war: Peter Angelo Calmund. In seinem Schützenleben hat er zahlreiche Ämter und Aufgaben übernommen und sich jetzt zum Ziel gesetzt, dem einen oder anderen Bürger unserer Stadt, dem das Schützenwesen womöglich nicht zeitgemäß erscheint, dieses näher zu bringen.

Alle Kameraden mit ihren Frauen freuen sich auf die anstehenden Feierlichkeiten im Jahr 2007 und engagieren sich mit ganzem Schützenherzen, die Chronik der Gesellschaft König Wilhelm weiter schreiben zu dürfen.





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R E G I M E N T S K Ö N I G E   A U S   D E R   G E S E L L S C H A F T   K Ö N I G   W I L H E L M 

1906/07 Hermann Koch
1935/36 Hubert Meister
1946/47 Jakob Hecker

1958/59 Hans Georg Godosar
(Jungschützenkönig)


Die Hauptleute der Gesellschaft

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